Idomeni, der kleine Ort an der griechisch-mazedonischen Grenze, wurde zum internationalen Symbol der europäischen Flüchtlingspolitik. Mehr als 10.000 Menschen strandeten dort im Frühjahr 2016, als ihnen die Weiterreise nach Norden verwehrt wurde. Im Winter unter freiem Himmel campierend fehlte es an warmer Kleidung, Nahrung und medizinischer Versorgung. In dieser Situation machte sich auch eine Gruppe von Flüchtlingshelfer*innen und Sanitäter*innen aus Leipzig auf den Weg nach Idomeni, um Nahrung und Sachspenden zu verteilen, medizinische Hilfe zu leisten und die freiwilligen Helfer*innen vor Ort zu unterstützen. Hier entstanden die Aufnahmen von Maximilian Schulz. Durch die analoge Kamera und den empathischen Zugang des Fotografen entsteht ein intimer Blick zurück – zurück auf einen Ort des Wartens, der Hoffnung und Enttäuschung. Mit der Auflösung des Camps im Mai dieses Jahres verschwanden die Menschen Idomenis aus der internationalen Öffentlichkeit. Doch in dutzenden kleinen Idomenis warten viele von ihnen noch immer in Griechenland auf Weiterreise oder ein Asylverfahren. „SAVE US GERMANY DON’T FORGET US PLEASE“ steht auf der Pappe des kleinen Mädchens geschrieben. Um daran zu erinnern, ist ihnen diese Ausstellung gewidmet.
Vernissage:
7. Juli, 18.30 Uhr mit einführenden Worten und einer kommentierten Führung von Maximilian Schulz und seinen Reisebegleiter*innen
Finissage:
21. Juli, 19 Uhr mit einer Diskussion über die Situation von Geflüchteten in Griechenland seit der Räumung Idomenis mit Vertreter*innen des Dresden-Balkan-Konvois
Weitere kommentierte Führungen:
16. und 17. Juli, jeweils 16 Uhr
Öffnungszeiten:
Do – Fr 17-20 Uhr
Sa – So 15-20 Uhr