platforma11 ist eine internationale Werkstatt-, Netzwerk- und Ausstellungswoche, die vom 10. – 19.September in Leipzig mit einem Satelliten in Markkleeberg stattfindet. Das Anliegen ist, das Verhältnis von Kunst, Politik und Bildung gemeinsam zu denken und zu praktizieren.
Zur Platforma 11 wurde über eine offene Ausschreibung aufgerufen: Nun sind es knapp über 50 internationale KünstlerInnen, MusikerInnen, TheatermacherInnen, LiteratInnen, politische BildnerInnen, KuratorInnen und TheoretikerInnen aus Deutschland, Russland, Osteuropa, Westeuropa, Ägypten und Israel, die in einem Open Space Prozess in der Woche zusammenarbeiten werden.
Platforma 11 versteht Kunst und künstlerische Vermittlungsformate als ein politisches Handlungsfeld, in welchem Bewusstsein für gesellschaftliche Themen und aktuelle Ereignisse geschaffen werden kann. Ein künstlerischer Zugang erweitert damit politische Bildungsarbeit um neue Aspekte der Initiierung von Erkenntnisprozessen, die über einen theoretischen Diskurs hinausgehen. Der internationale Zugang ermöglicht einen Abgleich verschiedener gesellschaftlicher Bedingungen künstlerischer Produktion und politischen Engagements und regt damit die Reflexion eigener Handlungspraxis an. Wir wollen während der Projektwoche neue Handlungsperspektiven im künstlerisch-kulturellen und gesellschaftspolitischen Kontext entwickeln.
Während der Ausstellungswoche wird es verschiedenste öffentliche Veranstaltungen geben, Diskussionspanels, Ausstellungen, Konzerte, Performances und einen abschließenden Ausstellungsspaziergang am 17.09.2011. Die Veranstaltungen werden aktuell im platforma-Wiki von den TeilnehmerInnen geplant. Veranstaltung- und Arbeitssorte sind im Leipziger Westen die AundV Projekt- und Hörgalerie, die EEG, das Konsoom, die Praline und zwei Atelierhäuser sowie der Kulturbahnhof Markkleeberg mit weiteren losen Koopersationspartnern.
AundV, »platforma11 FORUM« 12.-16.09.2011
www.platforma11.net
AundV, »platform walk« 17.09.2011, Treffpunkt 11.00 Uhr
Ausstellungsspaziergang mit den internationalen Kulturschaffenden zu den platforma11 Projekträumen, performativen Stops im öffentlichen Raum und den Stationen Neukonjakow, EEG, Praline, Konsoom, Gieszerstr.16 und Kulturbahnhof Markkleeberg e.V.. Nähere Infos unter
www.platforma11.net
‚People average 7:25 hours per day (24-hours)
on paid and unpaid work.‘
Installation
von Stiller
Eröffnung: Donnerstag, 7. Juli, 19 Uhr
9./10. Juli, 12.35 – 20 Uhr
Eine Soundinstallation von Hans Wind
10.06.2011/20h
Hans Wind: Bodo Hansen und Daniel Windisch, besser bekannt als musikduo hansen_windisch, gehen nun einen Schritt weiter in ihrer Zusammenarbeit. Immer wieder ausgehend von den zwei unterschiedlichen Ansetzen, entsteht innerhalb der Ausstellung „der Stolperer“ eine Vermischung oder besser gesagt der Hyprid „Hans Wind“. Der es sich zur Aufgabe macht, zwischen den Genres Kunst/Musik zu agieren.
Eröffnung: Freitag 10.06.2011/20h
Öffnungszeiten: Sa-So, jeweils 15-18h
fr 20.mai 2011 ab 15 uhr
sa 21.mai 2011 15 bis 23 uhr
so 22.mai 2011 15 bis 18 uhr
Foto: Katrina Blach
Teilnehmende Kunsträume und ihre Veranstaltungen:
AundV Projekt- und Hörgalerie: offshore
Installation vom und im AundV
Lützner Straße 30
http://www.aundv.org
Foto: Evelyn Jahns
D21 Kunstraum: MUSIC
mit Bill Burns (CA), Famed (DE), Stefan Fischer (DE), Michael Gumhold (AT), Mark Hamilton (GB), Katharina Immekus (DE), Peter Land (DK), Raymond Pettibon (US), David Schnell (DE), Heimo Zobernig (AT).
9. April bis 22. Mai 2011 / Do – So, 13-19 Uhr.
Demmeringstraße 21
http://www.d21-leipzig.de
Ex-Lalülala: INSIGHT (out)
Installation vom und im ExLaLüLaLa
Lützner Straße 36
http://www.myspace.com/laluelala36
Fluchtpunkt / Fugitif: forma Leipzig (neueste Musik)
Konzert am Freitag, 20. Mai 2011, ab 19 Uhr
Josephstraße 51
www.forma-leipzig.de
www.fugitif.eu
Goldener Buergersteig: Exhibition –
Pornographie als Projektion einer gesellschaftlichen Tendenz
Christian Bold, Mano Stegemann, Hannah Stiegeler, Lars Werner, Robin Zöffzig
Lützner Straße 23
konsoom: „Der Winter meiner Unzufriedenheit“
Tobias von Mach und Alexander Langberg
Collagen, Sounds und einige Performances
Lützner Straße 55
http://www.konsoom.info
Kuhturm: TRANSIT
Mixed Media
Kuhturmstraße 4
www.kuhturm.de
MONACO BEACH CLUB: presents dieschönestadt/Halle
Lars Bergmann, Franziska Brandt, Davia Bukowsky, Nicole Döll, Moritz Grünke, Michael Hahn, Katrin Hanusch, Björn Jindra, Birgit Kindler, Michael Krenz, Veronika Schneider
Zschochersche Str. 2b
www.monacobeachclub.blogspot.com
ortloff: „Immer davon reden, nie daran denken.“
Heide Nord
Malerei und Objekt
Jahnallee 73
http://www.ortloff.org
Praline: Der unbedingte Gestaltungswille – Dekofestival
Eine Gruppenausstellung mit originalen und nachgebildeten Geschenken, Buffet, Musik, Tattoos u.v.m.
Lützner Straße 39
www.praline-leipzig.de
28. April – 26. Mai 2011
Die Arbeitsgruppe Arbeit lädt Freundinnen und Freunde der Arbeit, der Arbeitskritik, der Muße, der kreativen und engagierten Betriebsamkeit, der Selbstverwirklichung, der Kritik an der Selbstverwirklichungsideologie, des engagierten subversiven Tätigseins, des Scheiterns am Selbigen ein zur
ABARBEIT
Dem Morgenrot entgegen?
Dem Morgenrot entkommen!
Die scheinbar alles durchdringende neoliberale Selfmade-Ideologie findet ihr Gegenstück in der konservativen Sehnsucht nach vollbeschäftigter (abhängiger) Arbeit. Diese ungleichen Schwestern gehören zusammen und bilden den schmalen Korridor oder das Minenfeld, in dem sich Lebens- bzw. individuelle Tätigkeits-Entwürfe überhaupt platzieren lassen. Die Veranstaltung unternimmt den Versuch einer Archäologie der Arbeitsideologien und macht sich auf die Suche nach dem geeigneten Tanzschritt für das Minenfeld.
Kein ideologiegeschichtlicher Abriss, sondern eine Untersuchung des eigenen ideologischen Gepäcks ist das Ziel des Abends.
Symposium ohne Podium mit Guillaume Paoli (ehem. glücklich Arbeitsloser und weiterhin Philosoph)
Moderation: Nahla Küsel
28. April 2011 19:00 A und V Lützner Str. 30
Creative Mass
Zwischen prekärer Selbstentfaltung und heimlicher Karrieresehnsucht, zwischen linker Askese und demonstrativ vor sich her getragener Selbstausbeutung findet das (Arbeits)leben der kreativen „Postproletarier“ statt: Flexible Arbeitszeiten, die keinen Feierabend mehr erlauben, flexible Personalkonstellationen, die keine Freundschaften, sondern nur noch „Kontakte“ kennen, flexible Bezahlung, die oftmals einfach aus einer großen Portion Anerkennung besteht – wer sich beschwert, hat verloren.
Ist das schon neoliberal oder doch ein Teil der Lösung?
Erzählen wir das Märchen von der Selbstbestimmung nur weiter oder tun wir das Wichtige im Falschen?
Einführung: Die KünstlerInnen sind anwesend
(Performance A und V)
Moderation: Boris Krumnow
03. Mai 2011 19:00 A und V Lützner Str. 30
Arbeit am Lebensentwurf
Selbstverwirklichung ist ein zentraler Begriff in zeitgenössischen Konzeptionen von Lebensgestaltung. Doch egal ob Kochen, Kunst oder Kommunismus: es macht nicht immer nur Spaß. Burnout oder gar Tod durch Selbstverwirklichung steht auf der Tagesordnung. Karoshi ist nicht nur eine Perspektive für japanische Führungskräfte…
Was kann uns retten – Desertion, Dissertation, linke Burnoutworkshops, Kritik an der Selbstverwirklichungsideologie?
Einführung: Texte v. Leipziger Kompetenzträger_innen
Moderation: Kathrin von Ow
06. Mai 2011 19:00 A und V Lützner Str. 30
eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsgruppe Arbeit
11. -16.3. 2011
Anna Schimkat & Julia Weck
Projektion/ Sound & Grafik
ZITAT DOPPELPUNKT Die Illusionen waren mit den Farben verraten worden und wurden nachgebaut PUNKT
KLAMMER AUF my heart went boom KLAMMER ZU
Eröffnung 11.3. 2011 19 Uhr
12./ 13.03. 15 – 18 Uhr
15./ 16.03. 15 – 18 Uhr
Bittermann liest aus seinen biographischen Essays über gesellschaftliche Außenseiter, die sich um Konventionen nicht scherten, die volles Risiko eingingen und manchmal auch einen hohen Preis dafür zahlten, weil sie den Kampf gegen gesellschaftliche Vorurteile als eine persönliche Angelegenheit betrachteten.
Klaus Bittermann schreibt u.a. für taz, Jungle World und Junge Welt und ist Verleger der Edition Tiamat.
5. – 13. Februar
Eröffnung: 4. Februar 19 h
mit Musik von sharpeleven
KATRINA BLACH
La macchina continua
Post-industrielles Märchen über Fabrikarbeit
Die Maschinen verlassen die Fabrik.
Ein Mensch bleibt zurück, an und in dem sie immer noch arbeiten.
Die Maschinen kommen zurück, in Form der Medienmaschinerie.
Zwischen Heroisierung und Verflachung arbeiten sie sich ab,
an einer Installation zur „Erinnerung des Fortschritts“.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 14 – 18 Uhr
20.01.2011, 21:00, Oktogon HFBK Dresden
Performance
im Rahmen der Ausstellung
„Fallstudie. Künstlerische (Selbst)Ausbildung“
Katrina Blach, Paul Bowler, Evelyn Jahns, Nahla Küsel,
Kathrin von Ow, Anna Schimkat, Daniel Windisch
Bitte betrachten Sie das nun Folgende als einen Diskussionsbeitrag.
Die Künstler sind anwesend
Es geht los. Wir sind Künstler, eine Kulturwissenschaftlerin, insgesamt Akademiker.
Wir sind gut ausgebildet worden. Doch wozu eigentlich?Für eine Punktlandung auf dem Kunstmarkt. Wir wurden dafür ausgebildet, unsere individuelle künstlerische Position zu formulieren. Den Rest haben wir gelernt, anderen zu überlassen: Galeristen, Kuratoren, Jurys, Gremien. Neuerdings hat sich zum Bild des Künstlers als Keimzelle auch noch das Bild des Künstlers als Selbstvermarkter gesellt. Denn ein Diplom allein ist keine Zugangsberechtigung zum Kunstbetrieb. Das hat sich mittlerweile auch in Kunstakademien herumgesprochen. Aus dem Wunsch, auf möglichst alles vorbereitet zu sein, erwerben wir uns allerhand Zusatzqualifikationen. Diese werden nicht zuletzt dann gebraucht, wenn die Punktlandung nicht hinhaut und der Lebensunterhalt anderweitig bestritten werden muss.
Wir können Handwerk, Sozial- und Kulturarbeit und versuchen uns an einer Mischkalkulation.Wir haben es uns selbst beigebracht, es uns von anderen abgeschaut oder aber es in zum Teil bereits viele Jahre zurückliegenden, dem Kunststudium vorgelagerten Berufsausbildungen gelernt. Im letzten Fall verfügen wir zwar über Zeugnisse und Zertifikate, aber nicht wirklich über Berufspraxis, in allen anderen Fällen sind wir mehr oder minder talentierte Dilettanten.Dennoch ist unser Wunsch nach Weiterbildung nicht mit Angst behaftet, sondern mit Lust und Neugierde. Wir wollen ganz viel Neues lernen, weil man ja schließlich nie weiß, wozu es einmal nützen kann.
Die allermeisten Menschen betreiben Selbstausbildung. Entweder als berufliche Weiterbildungsmaßnahme, um aufzusteigen, mehr zu verdienen, eine Stelle überhaupt zu bekommen. Oder als Freizeitbeschäftigung, um zu entspannen, den Körper zu trainieren, um endlich Italienisch zu können. Diese Form der Selbstausbildung ist zielgerichtet.
Das, was wir betreiben, kann nur auf Zwischenergebnisse abzielen. Denn das Ziel, auf das unsere Selbstausbildungsmaßnahmen letztendlich hinauslaufen, ist: sich den Platz im Feld der zeitgenössischen Kunst selbst zu nehmen, wenn er einem schon nicht zugewiesen wird. Die Strategie, wie wir dorthin gelangen könnten, haben wir noch nicht fertig entwickelt. Deshalb betreiben wir keine stromlinienförmige Selbstausbildung, sondern gehen wie mit ausgebreiteten Armen durch einen Teich, um auf dem Weg ans andere Ufer so viel wie möglich mitzunehmen. Wir kommen nur langsam vorwärts, haben aber dafür die Taschen voller Gold und hoffen, dass wir uns davon im Land am anderen Ufer auch etwas kaufen können.
Unsere akademische Ausbildung hat uns zu Einzelgängern erzogen.
„Bloß die Autorenschaft nicht aus der Hand geben!“ sagen wir uns und sind lediglich bereit, bestimmte Dienstleistungen in Auftrag zu geben: Drucker, Grafiker, Trockenbauer nehmen wir in Anspruch – wenn wir es denn bezahlen können. Über andere Formen von kollektivistischer künstlerischer Arbeit jenseits von Künstlergruppen muss auf jeden Fall noch nachgedacht werden.
Was könnte in dieser Hinsicht der Begriff „Professionalisierung“ beinhalten?
„Die A und V Projekt- und Hörgalerie in Leipzig Lindenau besteht seit 2007 und wird von KünstlerInnen und KunstvermittlerInnen gemeinschaftlich betrieben. Der nichtkommerzielle Projektraum versteht sich als Experimentierfläche und Schnittstelle. Ein Schwerpunkt im Programm liegt auf Klangkunst – hier spannt sich der Bogen von Soundinstallation bis zum Konzert. Ein weiterer Fokus liegt auf kollaborativen Konzepten. Dies sind Kooperationen von einzelnen KünstlerInnen, Projekte mit anderen Kunsträumen im Rahmen von Netzwerken sowie die Zusammenarbeit mit PartnerInnen und Initiativen des gesellschaftlich-politischen Feldes.“
so beschreiben wir das, was wir tun, wenn wir um ein kurzes abstract von 3-5 Sätzen gebeten werden.
Der A und V ist heute ein Zusammenschluss von Einzelgängern.
Zwar werden einige Abläufe arbeitsteilig organisiert. Insgesamt funktioniert der Betrieb aber nach dem Rotationsprinzip. Dies korrespondiert nicht zuletzt mit dem Selbstverständnis, das wir mitbringen: wir sind Künstler und jeder kann alles – lernen. Hierdurch entziehen wir uns in jedem Fall einer Professionalisierung im klassischen Sinn, weil dieser Modus sehr ineffektiv ist. Dafür halten wir Hierarchien flach.
Wir nehmen uns gegenseitig kaum Arbeit ab. Aber wir schaffen Möglichkeitsräume für uns und für alle, mit denen wir kooperieren. Das geschieht in einem finanziell unlukrativen Segment des Kunstmarkts. Ist unsere Arbeit deshalb nichtkommerziell oder lediglich präkommerziell?
Zunächst ist unser Projektraum nichtkommerziell, weil wir ausstellen was keiner kauft. Und präkommerziell, weil im Moment noch keiner kauft, was wir ausstellen. Er ist nichtkommerziell, weil wir einen Teil unserer Kompetenzen in gewisser Hinsicht vom Markt nehmen und in etwas investieren, obwohl es keinen finanziellen Ertrag abwirft. Und er ist präkommerziell, weil wir für diese Arbeit auch Geld annehmen würden, wenn man es uns denn anböte.Aber machen wir uns nichts vor: Die Entscheidungsfreiheit, die wir diesbezüglich haben, ist eingeschränkt. Hier könnte man fragen: Werden Projekträume von denjenigen betrieben, die es nicht geschafft haben, kommerziell erfolgreiche Künstler zu sein?
Wir haben uns nicht ausgesucht, dass keiner bezahlt, was wir arbeiten, aber wir haben uns ausgesucht, auch weiterhin das zu arbeiten, was keiner bezahlt. Das ist die Spannweite unserer Entscheidungsfreiheit. Und diese ist weder kleiner noch größer als die von jedem anderen auch.
Der A und V ist mehr als die Summe seiner Veranstaltungen.
Ein Projektraum ist zunächst ein leerer Raum mit Mehrzweckfunktion. Die Organisatoren stellen dort ihre Themen und Konzepte öffentlich vor. Für uns wichtiger als die Hausherrenrolle ist die Tatsache, dass wir zu Akteuren auch außerhalb unseres Projektraums werden. Wir schaffen gewissermaßen Fakten im Kulturbetrieb. Wir haben die Entscheidung getroffen zur gemeinsamen Auseinandersetzung. Somit haben wir einen Zusammenhang geschaffen, der wichtiger ist als der konkrete physische Raum. Der A und V ist also in erster Linie die Verbindlichkeit der Zusammenarbeit, die wir eingegangen sind. Individuelle künstlerische Arbeit und gemeinsame Projektraumarbeit beeinflussen sich wechselseitig, stehlen sich gegenseitig die Zeit und entschädigen dies in einer anderen Währung.
Wir sind also die Guten?
Wir sind pflegeleicht und stubenrein. Wir arbeiten im eigenen Auftrag, fangen einfach schon mal an, da lassen wir uns nicht lange bitten. Wir freuen uns, wenn wir Zuspruch und Zuwendungen erhalten. Und wenn diese ausbleiben – dann machen wir trotzdem weiter und pinkeln deswegen niemandem vor die Tür. Denn womöglich sind diejenigen, die heute wegbleiben ja unser Publikum von morgen. Ist das schon neoliberal oder doch ein Teil der Lösung? Erzählen wir das Märchen von der Selbstbestimmung weiter oder tun wir das Wichtige im Falschen?
03. & 05.12.2010 – 14.00 – 18.00h
Eröffnung: 02.12.2010 – 19.00h
Ellen Möckel, Lisa von Billerbeck, Ines Brands
Liebend gerne einen unbestimmten Weg folgen. Ziel: Wunderbar unbekannt.
Es geht um Bildwelten. Gezeigt werden Auszüge einzelnen Arbeiten in Zeichnungen und Grafiken. – Hier sind wir zu Hause, hier wollen wir sein.
Das betrifft Lisa von Billerbeck, Studentin der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Ines Brands, Studentin der Burg Giebichenstein in Halle, und Ellen Möckel, Studentin der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Was Sie verbindet – eine vage Vorstellung dessen, wo man hinzielt und ein gemeinsamer Aufenthalt in einem Zwischenraum, der anonym ist und die Möglichkeit bietet, etwas zu machen, ohne einen Adressaten zu focusieren.
13. & 14.11.2010 – 14.00 – 19.00h
Eröffnung 12.11.2010 – 19.00h
TODKEHLCHEN
Lilli Gärtner
das neue Buch von Lilli Gärtner
wird im Rahmen einer Ausstellung
präsentiert.
Zur Eröffnung spielt Niklas Froese Musik.
5. KunstraumTag in Leipzig Lindenau
08. Oktober 2010 ab 15.00Uhr bis 23.00Uhr – anschließend Tanz!
[09. Okt. – 10. Okt. ab 15.00Uhr]
Es ist wieder so weit!
Am 08.10. lädt das Netzwerk unabhängiger Kunsträume Leipzig Lindenau zum halbjährlich stattfindenden lindenow.
Bereits zum fünften Mal öffnen alle beteiligten Kunsträume am gleichen Tag gemeinsam ihre Pforten und warten mit Ausstellungseröffnungen sowie diversen Aktionen auf.
Das im Titel leicht zu entdeckende „now“ gibt den Ton an, das Netzwerk ist jetzt und jetzt ist immer. Auch über den KunstraumTag lindenow hinaus, ist die Arbeit im Kollektiv ein stetiger Austausch von Ressourcen und Ideen, bietet allen Beteiligten Inspiration und Unterstützung.
Genetzwerkt wurde schon vor dem Netzwerk, wenn auch ohne ausdrückliche Bezeichnung..
Fünf Jahre ist es her, dass der erste Kunstraum am Lindenauer Markt seine Zelte aufschlug und keine weiteren fünf hat es gedauert, 10 Off-Spaces im Stadtteil Lindeau verzeichnen zu können. So gibt es auch zum Lindenau #5 einen neuen Raum anzukündigen; das Studio Plusnull im Tapetenwerk.
30. & 31.10.2010 – 14.00 – 19.00h
Eröffnung: 29.10.2010 – 19.00h
Felix Schneeweiß
Der Bezug zu mehr oder weniger existentiellen Alltagsgegenständen spielt in den Arbeiten von Felix Schneeweiß immer wieder eine wichtige Rolle. Die individuelle Darstellung von Begriffen des persönlichen und sozialen Werdegangs wie Erfolg und Zugehörigkeit, Scheitern und Ausgrenzung, Vergangenheit und Zukunft, Schein und Realität bilden dabei wichtige Eckpunkte. Doch der wichtigste Eckpunkt für diese Ausstellung ist GOLDEN…
Das Netzwerk unabhängiger Kunsträume Leipzig-Lindenau wagt ein Experiment und geht auf Reisen: Am Samstag, den 17. Juli 2010, werden die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Kulturwissenschafterinnen und Kuratoren gemeinsam von Leipzig nach Salzburg fahren, um dort zwei Wochen zusammen zu arbeiten, zu gestalten und zu diskutieren. Auf Einladung des Kunstraums Periscope wird in Salzburg ein „ART CAMP Leipzig“ entstehen, bei dem zu jederzeit Gäste willkommen sind. Neugier erwünscht!
21.05. – 23.05.2010
Anna Herms
Eröffnung: 21.05.2010 17:00h
Öffnungszeiten am 22.05. – 23.05.2010 von 11:00 – 21:00h
14. Mai 2010 ab 15.00h
Der Kunstraum Tag „lindenow“ ist der halbjährige Höhepunkt des Netzwerks unabhängiger Kunsträume Leipzig Lindenau, welches sich in den letzten zwei Jahren zu einem Kollektiv entwickelt hat.
Was 2005 mit dem Kunstraum „Kuhturm“ und „Kolekcja Polska“ begann und vor zwei Jahren als Zweckverband unabhängiger Kunsträume ins Leben gerufen wurde, ist inzwischen eine Arbeitsgemeinschaft aus bildenden Künstler/Innen, Kunsttheoretiker/ Innen und Musiker/Innen. Leben und Arbeit im Netzwerk ist Inspiration geworden.
Im Sommer 2010 wird eine Gruppe von etwa 25 Personen aus diesem Lindenauer Umfeld mit dem Reisebus nach Salzburg fahren. Das Netzwerk unabhängiger Kunsträume Leipzig Lindenau ist eingeladen in Kooperation mit dem dort ansässigen Kunstraum „Periscope“ eine Gruppenausstellung zu konzipieren. Wir werden dort innerhalb von 14 Tagen mit dem vorhandenen Raum arbeiten, uns mit der Frage nach gemeinsamen Zielsetzungen und Visionen, sowie der sozialen Struktur selbstkreierter Netzwerke auseinandersetzen. Die entstanden Arbeiten stellen in der Ausstellung ab dem 28. Juli 2010 das Leipziger Kollektiv in der österreichischen Festspielstadt vor.
So ist es inzwischen ein Projekt von vielen, wenn das Netzwerk der unabhängigen Kunsträume Leipzig Lindenau am 14. Mai zum Kunstraum Tag „lindenow“ lädt. Zum vierten Mal präsentieren sich die inzwischen zehn Kunsträume an einem Tag mit Ausstellungseröffnungen und Happenings. Während inzwischen auch Kaufland plant den Stadtteil Lindenau durch den riesigen Neubau eines Kaufhauses einzunehmen, hat sich in der unabhängigen Kunstszene längst herumgesprochen, dass die Lindenauer Ballung von Kunsträumen Maßstäbe setzt und einen wichtigen Ort für Leipziger Künstlerinnen und Künstler erschaffen hat.
Nicht zu vergessen: die wie immer alles bündelnde Tanzveranstaltung ab 23.00h am Freitag an noch geheimen Ort, die wieder verspricht ein rauschendes Fest zu werden!
Freitag, 14. Mai 2010, 15.00h – 23.00h, Samstag, 15. Mai und Sonntag, 16. Mai, 15.00h – 18.00h „lindenow“ Kunstraum Tag des Netzwerks unabhängigen Kunsträume Leipzig Lindenau
A und V Projekt- und Hörgalerie, D21 Kunstraum Leipzig, Die Kassette, HinZundKunZ, Kunstraum Ex-Lalülala, Kunstraum Ortloff, Kunstraum PANIPANAMA, Kunstraum Praline, Kunstraum >>Kuhturm<<, Le Point De Fuite / Der Fluchtpunkt
DAS PROGRAMM:
A und V Projekt- und Hörgalerie
SonoKynésie Laurent Golon (Aubervilliers / France)
www.aundv.org
D21 Kunstraum Leipzig
„THANKS FOR SHARING!“ Art Zines-Ausstellung und Symposium (8. Mai) Eröffnung und Performance: 7. Mai, 19 Uhr
www.d21-leipzig.de
Die Kassette
Tapestry kuratiert von Andreas Schlaegel
www.diekassetteleipzig.de
HinzUndKunz
Maya Leutwiler / Katja Fankhauser: „Komm, trage die Welt in den Hinterhof“ – Illustrierte Gedichte
www.myspace.com/hinzundkunzleipzig
Kunstraum Ex-Lalülala
sebastian ebenberger malerei / installation
myspace.com/laluelala36
Kunstraum Ortloff
Jenseits des Kanals Claas Gutsche
www.ortloff.org
Kunstraum PANIPANAMA
Krzysztof Leon Dziemaszkiewicz: Königreich Shambhala/Królestwo Szambali Performance, 21 Uhr
www.panipanama.de
Kunstraum Praline
all You can eat Stephanie Marek, Benjamin Kilchhofer Eröffnung mit Buffet 19.30 Uhr
www.myspace.com/praline_leipzig
Kunstraum „Kuhturm“
Es wurde gewartet Projektionen von Sebastian Helms, Denis Luce und Inga Martel
www.kuhturm.de
Le Point De Fuite / Der Fluchtpunkt
Nans Quétel, Hannah Hallermann, Frank Zitzmann, Stefan Krauth/Dominik Bucher, Neven Allanic, Falk Messerschmidt
www.fugitif-leipzig.com